#22 Der Bogenschütze von Rheinbach – wie konserviert man menschliche Überreste aus der Steinzeit?
Für diese Folge sind wir in den Restaurierungswerkstätten des LVR Landesmuseums in Bonn zu Gast. Hier hat Restauratorin Susanne Domke viele Monate damit verbracht, die Überreste eines Jungsteinzeitmannes zu konservieren und für die Ausstellung im Museum vorzubereiten. Der sogenannte „Bogenschütze von Rheinbach“ war 2018 in einem rheinischen Acker gefunden worden, wo er vor rund 4500 Jahren beigesetzt worden war.
Im Podcast sprechen wir über die vielen konservatorische Herausforderungen, die der sensationelle Fund mit sich brachte. Nach der Blockbergung musste das Erdreich langsam getrocknet und vor allem die Knochen des etwa 40 Jahre alten Mannes vor dem Zerfall bewahrt werden. Er wurde wissenschaftlich untersucht, geröntgt und von einem Anthropologen begutachtet. Jetzt ist er, zusammen mit einem Glockenbecher als Grabbeigabe, in der Ausstellung „Im Tod unsterblich – Archäologie im Rheinland“ bis November 2023 zu sehen. Aber darf man menschliche Überreste überhaupt ausstellen und wenn ja wie? Mit dieser Frage hat sich Susanne Domke intensiv beschäftigt.
Links: Folge im Restauratorenblog mit Fotos
Ausstellung im LVR Landesmuseum Bonn „Im Tod unsterblich – Archäologie im Rheinland“
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